#30 Meine persönliche Reise der Persönlichkeitsentwicklung, Teil 5 – Scheitern und Schmerz als Motivation für Weiterentwicklung

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#30 Meine persönliche Reise der Persönlichkeitsentwicklung, Teil 5 - Scheitern und Schmerz als Motivation für Weiterentwicklung
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Wo fange ich an?

Schmerz, Niederlagen, Scheitern – wir alle sind da nicht sonderlich erpicht darauf. Das geht mir nicht anders. Ich lebe auch lieber schmerzfrei – psychisch als auch physisch -, bin glücklich und zufrieden und gewinne lieber als dass ich verliere.

Ich denke, das dürfte den meisten Menschen so gehen.

Trotzdem bin ich mir bewusst, dass ich mit den Phasen, in denen es mir besonders schlecht ging, in denen ich gescheitert bin, in denen ich gegen Wände gelaufen bin, oft die Grundlage gelegt habe, für die darauf folgende Entwicklung meiner Persönlichkeit.

Oft sind diese Entwicklungsphasen, die sich an eine Phase voller Schmerz anschließen, besonders stark. Oft lernen wir besonders viel, wenn wir vorher viel Schmerz empfunden haben.

Warum ist das?

Nun, nehmen wir das Beispiel der Herdplatte.

Wir verbrennen uns beim Kochen die Finger an der Herdplatte.

Nun gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  1. Wir lernen den Herd zu bedienen, ohne dass wir uns die Finger verbrennen.
  2. Wir beschließen, in Zukunft über offenem Feuer zu kochen – ohne Herd.
  3. Wir beschließen gar nicht mehr zu kochen, weder am Herd, noch sonst irgendwie.
  4. Wir finden, Finger werden überbewertet und machen genau so weiter wie bislang.

Alle vier sind mögliche Wege, mit der Erfahrung umzugehen.

Wenn du Möglichkeit 4 so hörst, wirst du dir vielleicht denken, der Typ sollte zum Arzt, der ist nicht ganz sauber.

Ja, ich denke auch, dass es bessere Wege gibt, mit einer schmerzhaften Erfahrung umzugehen und doch handeln wir alle in sehr vielen Lebensbereichen oft über einen langen Zeitraum genau so.

Wenn wir aber sehr viel Schmerz erleiden, wir bei der Verbrennung am Herd einen Finger oder die ganze Hand verlieren, kommen viele von uns an einen Punkt, wo sie darüber nachdenken, ob es Sinn macht, so weiter zu machen wie bisher.

An diesen Punkt bin ich – so wie die meisten von uns – sehr oft gekommen.

Ok, Hose runter – welche Punkte waren das konkret?

Ich bin in meinen jungen Jahren häufiger mit dem Gesetz in Konflikt geraten. So sagt man das so schön, oder?

Ich bekam immer wieder schöne Briefe von der Justiz.

Es waren jetzt nicht solche Dinge, dass ich dafür ins Gefängnis gemusst hätte. Trotzdem war es unangenehm. Nicht nur für mich, sondern auch für meine Eltern.

Auch hier übrigens habe ich nicht beim ersten Mal verstanden und mein Leben komplett für immer verändert. Ich brauchte eine ganze Reihe an „Denkzetteln“. Schönes Wort übrigens, Denkzettel. Zettel, die zum Denken anregen.

Von diesen habe ich einige bekommen, von der Justiz, von den Schulen, die ich besuchte.

Vor knapp 20 Jahren habe ich den Führerschein abgegeben. Auf Grund zweier Vorfälle binnen weniger Wochen

Die Behörden schickten mich zur MPU, zur medizinisch-psychologischen Untersuchung. 2 Fragestellungen sollten dort geklärt werden. Meistens gibt es nur eine Fragestellung, die die Ärzt:innen und Psycholog:innen klären sollen – und auch bei diesen Fällen liegt die Durchfallquote schon bei rund 50 %.

Ich haderte lange mit meinem Schicksal. Hatte weder Lust auf die MPU, noch auf die darauf vorbereitenden Maßnahmen.

Letztlich nahm ich das Projekt MPU erst 7 Jahre später in Angriff. Ich hatte mich über 2 Jahre darauf vorbereitet und bestand die MPU auf Anhieb.

Was war passiert?
Ich hatte verstanden, dass nicht das System Schuld am Verlust meines Führerscheins war, sondern einzig und allein ich selbst. Ich hatte verstanden, dass ich Glück hatte, dass mir der Führerschein damals abgenommen wurde.

Ich hätte, wäre das nicht geschehen, vermutlich jemand anderen oder mich selbst schwer verletzt oder gar getötet, wäre ich so weiter gefahren, wie ich damals unterwegs war.

Wenn ich diese Worte hier niederschreibe, bin ich heute erneut dankbar, dass mir das Leben damals den Führerschein entzog. Dieses Glück haben nicht alle. Dessen bin ich mir bewusst.

Ich brauchte, nachdem mein Führerschein von der Polizei eingezogen worden war, einige Jahre, um eine neue Perspektive auf die Dinge zu entwickeln.

Schritt für Schritt blickte ich anders auf die Geschehnisse, erkannte meine Verantwortung und erarbeitete mir, was sich ändern musste, damit ich den Führerschein wiederbekomme und auch behalte.

Für mich hat dieser Denkzettel super funktioniert. Ich bin heute einer der regeltreuesten und glücklichesten Autofahrer Münchens, vermute ich.

Wie war der Prozess hier her, wenn wir bei dem Beispiel mit der Herdplatte bleiben?

Zunächst mal habe ich entschieden, gar nicht mehr zu kochen, bzw. Auto zu fahren.

Das kann immer eine Reaktion sein. Für mich war es eine Übergangslösung.

Für mich war klar, irgendwann wollte ich wieder einen Führerschein haben. Ich hatte aber keine Eile dabei. Ich nahm die Konsequenzen, die der Verlust des Führerschein mit sich brachte, in Kauf.

Danke an dieser Stelle auch an meine damalige Freundin, die mich sehr oft kutschierte und sogar den Umzugstransporter bei meinem Umzug von München nach Ansbach und zurück fuhr.

Und dann kam ich irgendwann an den Punkt, an dem ich lernen wollte, zu kochen, ohne mir die Finger zu verbrennen, bzw. am Verkehr teilzunehmen, ohne mich und andere Menschen zu gefährden.

Noch ein Beispiel?

Vor etwa 10 Jahren scheiterte meine bis dato längste Beziehung zu eben der jungen Frau, die mich zu allen möglichen Orten fuhr.

Das war sehr schmerzhaft. Die Zeit nach dieser Trennung war wohl die schmerzhafteste überhaupt bislang in meinem Leben.

Ich verlor meine Freundin, schmiss mein Startup hin und ging erst mal auf Reisen. In Australien gefährdete ich dann auch noch unwissentlich meine Gesundheit.

Zu meinem 30. Geburtstag war ich dann am anderen Ende der Welt, an unglaublich schönen Orten – und das auch mit unglaublich coolen Menschen.

Trotzdem fühlte ich mich oft einsam und verloren in der Welt: ohne Freundin, ohne Job, ohne Geld, ohne Perspektive oder Plan – und jetzt auch noch mit gesundheitlichen Risiken.

Aber auch in dieser Phase war mir klar, ich möchte dort, wo ich mich seelisch-emotional befand, nicht bleiben. Ich wollte Wege herausfinden aus meiner Lage.

Ich las viele Bücher über Beziehungen und wie man seelische Wunden heilen kann. Rückblickend war diese schwere Krise für mich so etwas wie ein Neustart in meine Persönlichkeitsentwicklung.

Hätte es diese Trennung nicht gegeben, wäre ich heute ziemlich sicher ein komplett anderer Mensch.

Viele Erfahrungen im Leben habe ich nur gemacht, weil ich durch diese Krise gegangen bin.

Ich liebe heute mein Leben und bin wahnsinnig dankbar für jeden einzelnen Tag, den ich hier in diesem Paradies verbringen darf.

Ein letztes Beispiel:

In den vorherigen Folgen dieses Podcasts habe ich dir von meiner beruflichen Dauerneuorientierung erzählt und wie ich mit sehr vielen Geschäftsideen gescheitert bin.

Jedes Schweitern tut weh. Wir stecken Geld, Zeit und viel Herzblut in etwas und irgendwann ziehen wir den Stecker. Das Ding stirbt.

Mit jedem Projekt, mit dem ich scheiterte, habe ich dazu gelernt, unternehmerisch. Jedes Mal, wenn ich etwas Neues startete, machte ich weniger Fehler. Ich kam schneller zu Ergebnissen und Erkenntnissen.

Heute weiß ich viel besser, worauf es ankommt und wie ich Dinge nicht machen sollte.

Zudem habe ich mich durch meine unternehmerischen Aktivitäten auch selbst sehr viel besser kennen gelernt. Ich habe über viele Jahre herausgefunden, was ich als Mensch eigentlich möchte, was mir wichtig ist, was ich gerne tue.

Ich habe auch herausgefunden, was ich nicht möchte. Tatsächlich waren viele Startups so angelegt, dass sie Dinge von mir benötigt hätten, die ich gar nicht einbringen wollte.

Über die Jahre habe ich herausgefunden, dass ich gar kein Riesenunternehmen führen möchte. Ich möchte nicht jeden Tag von morgens bis abends in Büros sitzen, Meetings führen und Verantwortung für Dutzende oder Hunderte von Mitarbeiter:innen übernehmen.

Für die Art von Unternehmen, die ich über viele Jahre startete, wäre dies aber Voraussetzung gewesen. Das ist aus meiner Sicht auch ein Grund, warum ich so oft scheiterte.

Ich habe zwar große Freude am Unternehmertum, aber eben auch ebenso große Freude an meiner eigenen Freiheit.

Nach etwa 10 Jahren Erfahrungsammeln weiß ich nun, was zu mir passt und mit welcher Art von Unternehmen ich Freude habe.

Zuletzt noch ein Rückblick auf die Corona-Zeit:

Corona hat unser aller Leben verändert. Seit über 1,5 Jahren leben wir nun anders als zuvor. Anfang letzten Jahres hat sich auch einiges in meinem Leben verändert.

Dies hat auch zu Konflikten geführt. Verschiedene Beziehungen haben darunter gelitten. Das war für mich eine schwierige Zeit.

Der Schmerz hat bei mir dazu geführt, dass ich meinen Fokus noch stärker als je zuvor auf meine persönliche Entwicklung gelegt habe. Ich habe Hörbücher und Podcasts verschlungen.

Nie zuvor habe ich mich in so kurzer Zeit so stark weiterentwickelt, wie in den vergangenen 18 Monaten.

Für mich war Corona und alles, was damit einher ging und immer noch geht, ein Geschenk.

Und weißt du, was für mich ein ganz wesentlicher Punkt war?

Ich habe einfach die Entscheidung getroffen, dass ich ein anderer Mensch werde. Ich habe über die Wirkungskraft der Entscheidung, eine andere Person zu werden, eine eigene Folge im Rahmen meines kleinen Podcast-Kurses zum Thema Veränderung aufgenommen.

Es handelt sich um die Nummer 16. Scroll dafür einfach ein bisschen runter, wenn du sie dir im Anschluss anhören möchtest.

So, genug von mir, jetzt geht es wieder um dich.

Frage dich, welche Krise, Niederlage, welches unschöne Gefühl du zum Anlass nehmen möchtest, um dir eben nicht wieder die Finger am Herd zu verbrennen, sondern um entweder ganz auf das Kochen zu verzichten, auf den Herd zu verzichten, um evtl. am offenen Feuer zu kochen oder um zu lernen, wie du den Herd benutzt, ohne dabei Schaden zu nehmen. Alle 3 Möglichkeiten können für dich Sinn machen.

Über den Podcast ❤️ Spread Love – Mehr Liebe und Glück für die Welt – und für dich persönlich.

Mein Name ist Florian Mayer. Meine Mission ist es, auf dieser Welt mehr Liebe und Glück zu verbreiten. Und das hier ist mein Podcast. Ich lade dich sehr herzlich ein, Teil dieser gemeinsamen Reise zu sein.

Ich freue mich sehr, wenn du meinen Podcast abonnierst. Bis Samstag gibt es immer mindestens eine neue Folge.

Wenn du mit mir persönlich an deiner Persönlichkeit, deiner Zufriedenheit, deinem Glück arbeiten möchtest, findest du auf meiner Website florian-mayer.com verschiedene Angebote dazu.

Auf Instagram findest du mich übrigens unter florianmayer81 – die 81 als Zahl.

Jetzt wünsche ich dir einen großartigen Tag oder eine gute Nacht, wann immer du diesen Podcast gerade hörst.

Ich freue mich auf ein Wiederhören bei der nächsten Folge.

Alles Liebe
Dein Florian 💙

Dankeschön

Musik von Twisterium auf Pixabay

Photo by Esteban Abalsa on Unsplash