#33 Il dolce far niente – das süße Nichtstun

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#33 Il dolce far niente - das süße Nichtstun
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Gestern habe ich mit einer Freundin telefoniert. Sie hat italienische Wurzeln und teilte den Begriff „il dolce far niente“ mit mir. Ins Deutsche wird es mit „das süße Nichtstun“ übersetzt.

Sie erzählte, dass die Menschen in dem Dorf auf Sizilien, aus dem ihre Eltern stammen, das ziemlich gut beherrschen würden.

Als ich gerade überlegte, zu welchem Thema ich heute eine Podcast-Folge aufnehmen möchte, starrte ich durch die Windschutzscheibe meines Autos durch den Regen auf die vor mir vorbei fließende Isar.

Es ist selten geworden, dass wir einfach mal vor uns hinstarren.

Haben wir mal nichts zu tun, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass wir auf unser Smartphone starren.

Das Smartphone ist aber kein Fluss und auch kein Buch.

Wo ist der Unterschied?

Das Smartphone und der Computer beliefern unser Gehirn ständig mit sehr vielen Informationen.

Digitale Geräte mit Internetanschluss fordern uns gerade zu auf, ständig von einem Thema, von einer App, zum nächsten Thema und zur nächsten App zu springen.

Von WhatsApp zu Amazon, zum Wetter, zu den neusten interessanten Nachrichten, die Google für uns zusammenstellt, einmal 20 Instagram-Posts gescrollt, zu YouTube, eBay-Kleinanzeigen und wenn wir durch sind, fangen wir wieder von vorne an.

Wir konditionieren unser Gehirn, ständig nach Neuem, Interessantem zu verlangen.

Wir überfliegen, checken, lesen Überschriften.

„Ok, das habe ich gesehen. Was gibt es jetzt Spannendes?“

Oft verweilen wir nur ein paar Sekunden bei einem Thema oder einer App.

Und dann wundern wir uns, dass wir innerlich unruhig sind, Probleme haben beim Einschlafen oder unser Kopf so voll ist mit Themen, dass wir selbst mitten in der Nacht aufwachen.

Warum strömen die Menschen am Wochenende in die Natur?

Sie suchen Erholung von dem Leben, das sie sich selbst auferlegen.

Niemand zwingt uns, in jeder freien Minute unser Handy in die Hand zu nehmen und uns mit irgendwas zuzuballern, was in den allermeisten Fällen nicht wirklich wichtig für uns ist.

Wir haben in den letzten gut 100 Jahren großartige Technologien entwickelt. Und ja, es ist auch recht leicht, all diese Dinge zu bedienen.

Die Frage, die wir uns stellen dürfen, ist, tun uns diese Dinge auch gut? Haben wir einen guten Umgang damit?

Smartphones, Computer, Fernsehen sind die natürlichen Feinde des Nichtstuns.

Aber, hey, wir bestimmen selbst darüber, wie wir diese Geräte benutzen.

Es geht nicht darum, dass wir alles komplett aus unserem Leben verbannen – auch wenn das ebenfalls eine Option ist.

Ich merke jetzt schon in den ersten Tagen meines Lebens im Auto, dass sich mein Leben ändert. Das liegt auch daran, dass ich mehr Zeit draußen verbringe. Verschiedene Tätigkeiten oder Arbeitsabläufe sind aufwendiger geworden, kosten mich mehr Zeit.

Aber macht mich das unglücklicher? Nein.

Vieles, was wir den ganzen Tag über konsumieren, trägt nicht wirklich zu unserem Lebensglück bei.

Mit dem Medienkonsum ist es wie mit dem Zucker. Wenn wir gewohnt sind, viel Zucker zu konsumieren, verlangt unser Gehirn ständig danach. Wenn wir zuckerarm oder gänzlich ohne Zucker leben, lässt das nach.

Wir konditionieren unser Gehirn selbst.

Und nein, wir machen nicht nur das, was uns gut tut. Sonst gäbe es keine Übergewichtigen, keine Raucher:innen und keine Drogensüchtigen.

Wir besitzen ein Gehirn, um herauszufinden, was uns gut tut und was nicht.

Das können wir lernen. Und dann können wir uns eine neue Lebensweise beibringen.

Das süße Nichtstun führt zu mehr Ruhe, zu mehr Entspannung, zu mehr Leben im Moment. Wir kommen in den Frieden mit uns und der Welt.

Als es vor über 100 Jahren noch keinen Radio gab, saßen die Menschen auch in ihren Wohnungen und Häusern einfach mal nur so da.

Das ist heute fast unvorstellbar.

Kannst du dir vorstellen, auch nur eine Woche ohne ein digitales Mediengerät zu verbringen?

Ich weiß nicht, ob es einen Menschen in Deutschland gibt, der in einer Wohnung lebt und weder über Radio, Fernseher, Computer oder Handy verfügt.

Das süße Nichtstun ist auch etwas, was ich an dem Ort, den ich erschaffen möchte, kultivieren möchte.

Das süße Nichtstun fördert die Kreativität. Es hilft uns, unsere eigenen Gedanken zu entwickeln. Mal darüber nachzudenken, was wir hier machen. Was das Leben eigentlich bedeutet.

Es bedeutet Urlaub für unser Gehirn.

So wie wir uns alle Urlaub wünschen, wünscht sich auch unser Gehirn mal Urlaub.

Ja, es gibt die Nacht. Aber je mehr wir uns in unseren Kopf jagen, desto schwieriger wird es für unser Gehirn, sich davon ausschließlich nachts zu erholen.

So viele Menschen leiden unter Schlafstörungen. Und die haben ganz sicher viele unterscheidliche Ursachen.

Eine mögliche Ursache ist die ständige Dauerüberfrachtung des Gehirns. Das Gehirn läuft über an Informationen. Es schafft es nicht mehr, die Reize so zu verarbeiten, dass der Eigentümer, die Eigentümerin des Gehirns gut damit leben kann.

Was also tun?

Im Prinzip ist es ganz einfach:

  •  Weniger Medienkonsum
  •  Weniger Smartphone-Konsum
  • Weniger Apps checken
  • Weniger Berieselung

Dafür:

  •  Mehr aus dem Fenster starren
  • Mehr Zeit in der Natur verbringen
  • Mehr Nichtstun
  • Mehr einfach mal nur da sitzen
  • Mehr Tiere beobachten
  • Mehr Handwerkliches tun
  • Mehr basteln
  • Sich mehr künstlerisch betätigen
  • Mehr Pausen machen
  • Mehr Zeit fürs Essen nehmen
  • Mehr Zeit fürs Kochen und Zubereiten nehmen
  • Mehr Gespräche von Angesicht zu Angesicht führen
  • Mehr in Büchern lesen

Und noch ein Tipp: Je weniger oder schwerer zugänglich die Geräte sind, mit denen du konsumierst, desto weniger wirst du konsumieren. Je mehr du dein Wohn- und Lebensumfeld an deine Ziele anpasst, desto besser wird die Umstellung gelingen.

Deshalb möchte ich mir eine neue Wohn- und Lebenswelt erschaffen. Wenn du dich dafür interessierst, schreibe mir gerne eine Nachricht.

Über den Podcast ❤️ Spread Love – Mehr Liebe und Glück für die Welt – und für dich persönlich.

Mein Name ist Florian Mayer. Meine Mission ist es, auf dieser Welt mehr Liebe und Glück zu verbreiten. Und das hier ist mein Podcast. Ich lade dich sehr herzlich ein, Teil dieser gemeinsamen Reise zu sein.

Ich freue mich sehr, wenn du meinen Podcast abonnierst. Bis Samstag gibt es immer mindestens eine neue Folge.

Wenn du mit mir persönlich an deiner Persönlichkeit, deiner Zufriedenheit, deinem Glück arbeiten möchtest, findest du auf meiner Website florian-mayer.com verschiedene Angebote dazu.

Auf Instagram findest du mich übrigens unter florianmayer81 – die 81 als Zahl.

Jetzt wünsche ich dir einen großartigen Tag oder eine gute Nacht, wann immer du diesen Podcast gerade hörst.

Ich freue mich auf ein Wiederhören bei der nächsten Folge.

Alles Liebe
Dein Florian 💙

Dankeschön

Musik von Twisterium auf Pixabay

Photo by Radek Grzybowski on Unsplash